Das Leben

Sechs Tage kannt ich sie,
Und liebte sie sechs Tage.
Am siebenten erblasste sie,
Dem ersten meiner ewgen Klage.
Noch leb ich, zauderndes Geschick!
Ein pflanzengleiches Leben.
O Himmel, ist fuer den kein Glueck,
Dem du Gefuehl und Herz gegeben!
Oh! nimm dem Koerper Waerm und Blut,
Dem du die Seele schon genommen!
Hier, wo ich wein, und wo sie ruht,
Hier lass den Tod auf mich herab gebeten kommen!
Was hilft es, dass er meine Jahre
Bis zu des Nestors Alter spare?
Ich habe, trotz der grauen Haare,
Womit ich dann zur Grube fahre,
Sechs Tage nur geliebt,
Sechs Tage nur gelebt.

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