Am Pfingstmontage
Ist es der Glaube nur, dem du verheißen,
Dann bin ich tot.
O, Glaube wie lebend'gen Blutes Kreisen,
Er tut mir not!
Ich hab' ihn nicht.
Ach, nimmst du statt des Glaubens nicht die Liebe
Und des Verlangens tränenschweren Zoll,
So weiß ich nicht, wie mir noch Hoffnung bliebe:
Gebrochen ist der Stab, das Maß ist voll
Mir zum Gericht.
Mein Heiland, der du liebst, wie niemand liebet,
Fühlst du denn kein
Erbarmen, wenn so krank und tiefbetrübet
Auf kaltem Stein
Dein Ebenbild
In seiner Angst vergehend kniet und flehet?
Ist denn der Glaube nur dein Gotteshauch?
Hast du nicht tief in unsre Brust gesäet
Mit deinem eignen Blut die Liebe auch?
O sei doch mild!
Ein hartes, schweres Wort hast du gesprochen:
Daß, wer nicht glaubt,
Gerichtet ist. So bin ich ganz gebrochen;
Doch so beraubt
Läßt er mich nicht,
Der hingab seinen Sohn, den eingebornen,
Für Sünder wie für Fromme allzugleich.
Zu ihm ich schau', die Ärmste der Verlornen,
Nur um ein Hoffnungswort; er ist so reich,
Mein Gnadenlicht.
Du Milder, der die Taufe der Begierde
So gnädiglich
Besiegelt selbst mit Sakramentes Würde:
Nicht zweifle ich,
Du hast gewiß
Den Glauben des Verlangens, Sehnens Weihe
Gesegnet auch; sonst wärst du nimmermehr
So groß an Milde und so stark an Treue,
Schlügst du den Kranken, der sich leidensschwer
Auf dich verließ.
Was durch Verstandes Irren ich verbrochen,
Ich hab' es ja
Gebüßt so manchen Tag und manche Wochen;
So sei mir nah!
Nach meiner Kraft,
Die freilich ich geknickt durch eigne Schulden,
Doch einmal aufzurichten nicht vermag,
Will hoffen ich, will sehnen ich, will dulden:
Dann gibst du Treuer wohl den Glauben nach,
Der Hülfe schafft.
Dann bin ich tot.
O, Glaube wie lebend'gen Blutes Kreisen,
Er tut mir not!
Ich hab' ihn nicht.
Ach, nimmst du statt des Glaubens nicht die Liebe
Und des Verlangens tränenschweren Zoll,
So weiß ich nicht, wie mir noch Hoffnung bliebe:
Gebrochen ist der Stab, das Maß ist voll
Mir zum Gericht.
Mein Heiland, der du liebst, wie niemand liebet,
Fühlst du denn kein
Erbarmen, wenn so krank und tiefbetrübet
Auf kaltem Stein
Dein Ebenbild
In seiner Angst vergehend kniet und flehet?
Ist denn der Glaube nur dein Gotteshauch?
Hast du nicht tief in unsre Brust gesäet
Mit deinem eignen Blut die Liebe auch?
O sei doch mild!
Ein hartes, schweres Wort hast du gesprochen:
Daß, wer nicht glaubt,
Gerichtet ist. So bin ich ganz gebrochen;
Doch so beraubt
Läßt er mich nicht,
Der hingab seinen Sohn, den eingebornen,
Für Sünder wie für Fromme allzugleich.
Zu ihm ich schau', die Ärmste der Verlornen,
Nur um ein Hoffnungswort; er ist so reich,
Mein Gnadenlicht.
Du Milder, der die Taufe der Begierde
So gnädiglich
Besiegelt selbst mit Sakramentes Würde:
Nicht zweifle ich,
Du hast gewiß
Den Glauben des Verlangens, Sehnens Weihe
Gesegnet auch; sonst wärst du nimmermehr
So groß an Milde und so stark an Treue,
Schlügst du den Kranken, der sich leidensschwer
Auf dich verließ.
Was durch Verstandes Irren ich verbrochen,
Ich hab' es ja
Gebüßt so manchen Tag und manche Wochen;
So sei mir nah!
Nach meiner Kraft,
Die freilich ich geknickt durch eigne Schulden,
Doch einmal aufzurichten nicht vermag,
Will hoffen ich, will sehnen ich, will dulden:
Dann gibst du Treuer wohl den Glauben nach,
Der Hülfe schafft.
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