Auf der Donau

Auf der Wellen Spiegel schwimmt der Kahn,
Alte Burgen ragen himmelan,
Tannenwälder rauschen geistergleich,
Und das Herz im Busen wird uns weich.

Denn der Menschen Werk sinken all',
Wo ist Turm, wo Pforte, wo der Wall,
Wo sie selbst, die Starken, erzgeschirmt,
Die in Krieg und Jagden hingestürmt?

Trauriges Gestrüppe wuchert fort,
Während frommer Sage Kraft verdorrt:
Und im kleinen Kahne wird uns bang,
Wellen drohn wie Zeiten Untergang.

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