Ich warf das stirnband dem der glanz entflohn

Ich warf das stirnband dem der glanz entflohn
So dass es klirrte hin und satt verliess ich sie:
Den saal in den der süden seine schätze räumt
Die höfe wo das wasser duftig splelt
Der säulenmauern erz und lazuli
Und meinen thron—
Und ging zu dienen einem pascha der befiehlt
In einer Schiras die in rosennebeln träumt.

Ich freute ihn in langen wochen treu
Durch jubellieder die ich ihm gesungen
Durch kränze die ich für ihn flocht
Ich beugte mich zu ihm herab voll scheu
Zu ihm der alle meuterer bezwungen
Und viele fremde gegner unterjocht.

An einem siegesabend war er heimgekommen
Das volk umgab ihn wie der brandung saus
Ich hatte einen dolch für ihn geschliffen:
Er stirbt sobald das wachs erlischt—
Doch als er kaum die stiegen gross und stolz erklommen
Und ich den ehrentrunk für ihn gemischt:
Hat eine neue reue mich ergriffen
Ich schleiche blass und stumm hinaus.

In allen strassen und palästen dröhnen
Die pauken und die zimbeln im verein
Und wein und liebe lohnt den tapfern söhnen
Sie schmücken mit geraubter pracht
Die töchter deren lippe glüht und lacht
Im garten bei der fackeln gelbem schein.

Der sklave geht noch einmal kurz vorm tore
Will ihm ein strauch der breite bunte blüten trug
Vom ruhme lispeln von der schmach
Er aber traut nicht mehr dem lug
Er bricht den zweig von einer sykomore
Und flieht den ort wo seine seele brach.

Der sklave geht sein werk ist all geschehn
Zum strome wo die sterblichen versinken
Und gläubig aller qual erlösung trinken—
Er kann der woge jezt ins auge sehn.
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