Bey dem Falckenstein Einem Alten Ritterschloss am Harze

Geist der Vorzeit, der mich mit süßen Bildern erfüllte,
Wenn ich Sagen las von hehren silbernen Zeiten,
Wo voll höheren Sinn Thuiskons Enkel begeistert
Lauschten der Stimme des Vaterlandes, die herrlichem Tode
Sie entgegenriß von unsterblichen Lorbern umschattet,
Höre den Jüngling, der dich mit flammender Wange und Stirne
Küßt, daß du mit Begeistrung, der hohen, entzückenden Göttin,
Auf den Flügeln des Wests von heiligen Schauern umringet
Her zu mir fleuchst; daß Eichen und himmelanstrebende Klippen
Beben, und wie der Unsterblichen Eine die Seele sich aufschwingt
Mit den Flügeln des Schwans, im Schwung wie ein Läufer des Eises,
Zu der Versammlung der Väter, der Greiße mit schneeigen Haupthaar
Und mit langer Erfahrung getränckt, wie mit himmlischen Trancke,
Fröhliger würd ich alsdann zurück zur Erde mich schwingen
Wenn ich die Greise gesehn, die in diesen Trümmern gehauset.
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