An einen Unedlen von Adel
Auf, auf, du Weichling, auf vom Nebeltraume,
Der schmeichelnd dir den kindschen Blick umwebt!
Schau um dich her, wie schön dem goldenen Saume
Des Himmels die hell're Sonn' entschwebt.
Zur Hölle floh die Eisen-Zeit der Nächte
Vom Strahlentag der Wahrheit schnell verscheucht,
Die Zeit, da freier Menschheit heilge Rechte
Dem Joch' beglückter Schwelger einst gebeugt.
Erwacht aus seines Vorurteiles Höhle
Begrüßt den jungen Tag das Freigefühl
Nicht Waffenklang mehr schreckt die Kraft der Seele
Im Himmel steckt sie sich der Weisheit hohes Ziel.
Weh dir. Dann sind die abgeschreckten Blicke
Der Göttin ernsten Blick entwohnt!
Hier äfft Verdienste keines Glückes Tücke
Erworben muß erst sein, was sie belohnt.
Bei ihr deckst du mit keinem Ordensbande
Flittergold die Blöße zu
Kühn zieht bei ihr dich der Verachtung Schande
Hervor aus deiner Ahnen trägen Ruh.
Drum auf was staunst du schaudernd noch am Schlunde
Der mit dem alten Wahn dein Glück verschlingt?
Hoffst du noch, daß das Wechselrad der Stunde
Dein schwacher Arm zum Stillstand zwingt?
O schnell zurück, von hier ins freudige Gewühle,
Wo eigne Kraft und eigner Mut noch gilt!
Wo jeder froh aus eigner Kräfte Fülle,
Sich selbst den Becher des Genusses füllt.
Dort ringe nach der Höh, wo brav und bieder
Die Väter harrend dir entgegensehn,
Und hast du sie erreicht dann wage wieder
Dem braven Bürger kühn ins Aug' zu sehn.—
Der schmeichelnd dir den kindschen Blick umwebt!
Schau um dich her, wie schön dem goldenen Saume
Des Himmels die hell're Sonn' entschwebt.
Zur Hölle floh die Eisen-Zeit der Nächte
Vom Strahlentag der Wahrheit schnell verscheucht,
Die Zeit, da freier Menschheit heilge Rechte
Dem Joch' beglückter Schwelger einst gebeugt.
Erwacht aus seines Vorurteiles Höhle
Begrüßt den jungen Tag das Freigefühl
Nicht Waffenklang mehr schreckt die Kraft der Seele
Im Himmel steckt sie sich der Weisheit hohes Ziel.
Weh dir. Dann sind die abgeschreckten Blicke
Der Göttin ernsten Blick entwohnt!
Hier äfft Verdienste keines Glückes Tücke
Erworben muß erst sein, was sie belohnt.
Bei ihr deckst du mit keinem Ordensbande
Flittergold die Blöße zu
Kühn zieht bei ihr dich der Verachtung Schande
Hervor aus deiner Ahnen trägen Ruh.
Drum auf was staunst du schaudernd noch am Schlunde
Der mit dem alten Wahn dein Glück verschlingt?
Hoffst du noch, daß das Wechselrad der Stunde
Dein schwacher Arm zum Stillstand zwingt?
O schnell zurück, von hier ins freudige Gewühle,
Wo eigne Kraft und eigner Mut noch gilt!
Wo jeder froh aus eigner Kräfte Fülle,
Sich selbst den Becher des Genusses füllt.
Dort ringe nach der Höh, wo brav und bieder
Die Väter harrend dir entgegensehn,
Und hast du sie erreicht dann wage wieder
Dem braven Bürger kühn ins Aug' zu sehn.—
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